Der Lug und Betrug im Recruiting

Hinter mir liegen etwa 20 Jahre an Berufserfahrung, dabei 5 Jahre als selbständiger Coach, Mentor, Trainer und Berater für Unternehmer, Angestellte, Teams und Führungskräfte in der IT, im eCommerce und vielen weiteren.

Dazu kommen zusätzliche 15 Jahre in unterschiedlichen Berufen: von der Arbeit im Gartenbau, im Einzelhandel, Aushilfsjobs in der IT, Software-Entwicklung, Programmierung, digitales Marketing bis hin zum IT-Projektmanagement und Gründer-Begleiter.

Mein Name ist Patrick Koglin – Autor dieses Blogs und mehreren Büchern. Ich bin mehrfach durch ganz Deutschland gezogen um die besten, spannendesten innovativsten und bestbezahlten Jobs zu finden und anzunehmen. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt.

Wenn mich junge Menschen fragen was sie beruflich machen sollen, dann kann ich das nicht unbedingt empfehlen. Mehr dazu in diesem Artikel.

Was hatten fast alle Jobs gemeinsam?
Das und viele weiter Insights zum Thema Bewerbung, Berufswahl, Vorstellungsgespräche und HR-Abteilungen erfährst Du in den nächsten Zeilen.

Wenn Dich solche und weitere Impulse interessieren, dann folge mir auf instagram und Linkedin.

Alles beginnt mit einer „netten“ Stellenausschreibung

Du suchst nach einem neuen Job? Du bist mehr oder weniger „motiviert“. Klar willst Du was machen! Du suchst das Leben – die Zukunft! Spannende Projekte, tolle Herausforderungen oder einfach ein Umfeld zum Entfalten und Wachsen.

Irgendwann bleibst Du an einer Stellenausschreibung hängen.

Plötzlich dieser Moment: „Das ist es! Das will ich machen! Das ist genau das, was ich mir vorstelle! In einem sehr genialen Umfeld!“ – alles ist sehr genial beschrieben: Innovativ, erstklassig bezahlt, spannende Aufgaben, tolle Herausforderungen, uvm.

Egal was Du liest: sei Dir sicher, es wurde vermutlich genau so vermarktet damit es Dich anspricht. Das bedeutet psychologisch ausformulierte Texte, die weniger darüber aussagen wer oder was ins spätere Aufgabenprofil passt, sondern viel mehr einige Worte und Schwingungen die etwas in Dir auslösen.

Nun gibt es nichts gegen diese Form von Ausschreibungen. Nein, das ist völlig ok und wichtig. Nur ist es wichtig zu verstehen, das die meisten Texte aus den Federn einer völlig anderen Person stammen. Nicht der Unternehmensgründer oder die Fachabteilung hat formuliert wer oder was genau dort gesucht wird, sondern vermutlich jemand aus dem Marketing oder der Praktikant in der HR-Abteilung.

Und der Autor der Ausschreibung hat einerseits vermutlich wenig Ahnung von dem finalen Job, andererseits auch nicht die Aufgabe die beste Person für den Job zu finden, sondern eine Stellenausschreibung zu erstellen, die möglichst viele anzieht. Ein fataler Denkfehler, bereits im Ursprung.

Es folgt das Vorstellungsgespräch

Du sendest Deine Bewerbung hin. Gefordert wird eine Reihe an Angaben, Vorgaben und Informationen. Das Bewerbungsverfahren alleine ist meistens nicht „bewerberfreundlich“ gebaut, sondern „unternehmerisch“ gedacht. Oder anders gesagt: Die HR-Abteilungen setzt Vorgaben und Maßstäbe um die Daten und Bewerber möglichst einfach zu filtern. Dabei geht es nicht darum wie viel Aufwand DU dafür betreibst, sondern darum, dass die HR-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen optimal, einfach und leicht auswählen können.

Plötzlich geht es nicht mehr um die Einzigartigkeit Deines Profils, sondern um Vergleiche.

Du wirst verglichen. Die ganze Zeit. In jedem Bewerbungsprozess. Es geht nicht darum die höchste Passung zu finden. Plötzlich befindest Du Dich im Wettbewerb. Das bedeutet nicht nur das es hier nicht unbedingt um Breiten- und Tiefenkompetenz geht, sondern darum herauszustechen und Dich hervorzubringen: Selbstmarketing.

HR-MitarbeiterInnen ist folgendes wichtig:

  • Struktur: HR-MitarbeiterinInnen lieben eine einheitliche Struktur, Ordnung und Klarheit
  • Fehlerfreiheit: Keine Tippfehler, möglichst keine Kommafehler, vollständige Unterlagen
  • Perfektion und Design: Spare nicht daran die Liebe ins Detail zu stecken
  • Extravaganz und Klasse: Stich hervor indem Du Dich von der Masse abhebst – was kannst oder hast Du, was andere nicht können oder haben?
  • Persönliches Anschreiben: Egal wie viel Zeit Du investieren musst, willst Du den Job, dann richte alles auf das Unternehmen aus – vor allem Dein Anschreiben

Selbst wenn diese Angaben aus dem 19. Jahrhundert stammen, dann gelten sie noch wie heute. Egal ob diese Eigenschaften und Werte im finalen Job gebraucht werden oder relevant sind: Du darfst der HR-Abteilung beweisen, dass Du deutsche Rechtschreibung, Perfektion und die Gepflogenheiten des Anschreibens und Vorstellungsprozesses beherrscht. Das Absurde: im späteren Beruf sind diese Qualitäten oftmals überhaupt nicht mehr gefragt. Das merkst Du spätestens in den ersten Arbeitstagen und wenn Du die anderen Kollegen kennenlernst.

In den ersten Tagen merkst Du wie weit die Energie sich unterscheidet.

Hier wird es absurd (!)

Und genau das ist einer der ersten und wichtigen Punkte: Du glaubst oder vermutest möglicherweise auf Basis des Vorstellungsgespräches, das es sich um ein sehr ordentliches, gut strukturiertes Unternehmen handelt wo astrein und professionell kommuniziert wird. Das kann auch sein. Allerdings zeigt sich oftmals in den ersten Tagen eine völlig andere Realität: Praktisch alle Dinge die Du im Bewerbungsverfahren beweisen musstest, in Schule, Ausbildung, Studium oder Kursen gelernt hast sind plötzlich oft gar nicht mehr gefragt.

Das ist sehr ernüchternd. Ich weiß. Aber es ist die Wahrheit.

Egal wie viel Perfektion, Stil, Geschwindigkeit, Freundlichkeit und unternehmerische Ausrichtung Du in Deine Bewerbung gesteckt hast, vollkommen egal. In den ersten Tagen nach der Einstellung gelten völlig andere Qualitäten: Anpassung, Offenheit, soziale Behauptung, schnelles Lernen, gut reinkommen in den Job, die eigene Position finden und vieles mehr.

Nun möchte ich Dich mit dieser Artikelreihe nicht demotivieren, nein – sondern Dir viel eher einen realistischen Erwartungsrahmen aufmachen.

Warum ist klassisches Recruiting so weit weg von der Praxis?

Erstens hat sich das typische Recruiting in den meisten Unternehmen nicht wirklich weiterentwickelt und zweitens sitzt die HR-Abteilung die für Stellenprofile und Mitarbeiterauswahl zuständig ist, häufig weit weg von der Praxis. Praktisch wie im Elfenbeinturm.

Die HR-Abteilung siebt und filtert Bewerber an Kriterien aus, die in der finalen und späteren Abteilung womöglich völlig unrelevant sind. Aber es geht noch weiter: Oftmals erzeugt genau das einen sehr großen Spagat zwischen der eigentlichen Tätigkeit, dem Unternehmen und Dir als Mensch. Es ergibt sich eine völlig falsche Erwartungshaltung.

Mehr dazu in den nächsten Artikeln. Folge mir auf instagram, threads und Linkedin.

Darf Erfolg leicht gehen?

Eine spannende Frage, oder? Danke, dass Du hier reinschaust und hier mitliest.

Wusstest Du, das ich regelmäßig auf das Thema der Leichtigkeit im Business angesprochen werde? Ja, ich lese und höre regelmäßig davon. Von der großen Sehnsucht der Leichtigkeit oder der Ablehnung der Schwere.

Was ich ganz persönlich glaube? Manche Menschen scheinen ihren Fokus auf der Schwere zu haben oder auf der Leichte. Wieder andere empfinden das so. Aber was genau ist Leichtigkeit oder Schwere eigentlich? Schauen wir genauer hin.

Gedanke => Gefühl

Gefühl => Gedanke

Unsere Bewertungen erschaffen die Wirklichkeit

Egal ob zuerst ein Gefühl da ist und dann ein Gedanken entsteht oder aber es ist ein Gedanke da und dann entsteht ein Gefühl. Die Abfolge entspringt grundsätzlich Deiner bisherigen Programmierung. Und das… das darf Dir klar sein. Das Ergebnis Deiner Gefühle sind Deine Gedanken. Passen Dir Deine Gefühle nicht, ändere Deine Gedanken – oder auch Deine Handlungen und Deine Programmierung.

Dieses Bild veranschaulicht das ganz schön:


Podcast-Folge zu „Leichtigkeit und Spass im Business“:

Hör Dir auch gerne diese Podcast-Folge an, die ich extra für Dich und ergänzend zu diesem Artikel aufgezeichnet habe:


Der Wunsch nach Leichtigkeit ist… eine Erwartung.

Und eine Bewertung noch dazu! Mehr in Kürze oder Du hörst Dir einfach diese Podcast-Folge hier an 🙂

Wie ist es „ALL IN“ zu gehen und für sich zu gehen?

Was wäre wenn alles möglich ist?“ – eine Frage die vor einigen Jahren alles in meinem Leben verändert hat. Was seit dieser spannenden Reise passiert ist und wie sich Veränderung auf diesem Weg angefühlt hat, durfte ich heute bei COR-TV mit Cornelia teilen. Sie hat mich interviewt und was mir dabei noch einmal ganz klar geworden ist, wie sehr wir manchmal an alten Identitäten festhalten oder wie schwer und leicht der Weg der Veränderung sein kann.

Ich gebe Dir nähere Einblicke. Profitiere aus diesen Erfahrungen und schau mal rein:

Die Kunst der kleinen Schritte

Fang mit kleinen Schritten an: Baby-Steps. Baby-Schritte? Ja, dann kommst Du (wieder) vorwärts. So einfach? Ja. Praktisch wie beim Laufen lernen. Warum? Naja, kleine umsetzbare Schritte und Handlungen sind besser als gar keine Handlungen.

Das ist im Grunde die Kunst wenn gar nichts mehr geht. Stell Dir die Frage: Was kann der kleinste Schritt sein um jetzt in die Handlung zu gelangen? Aufräumen? Müll rausbringen? Dann fang damit an.

Dann reflektierst Du wieder: Was jetzt? Wie geht es jetzt weiter?

Das mag für Außenstehende möglicherweise lächerlich wirken, ist aber für jemand mit Depressionen der Weg zurück ins Leben: Training. Schritt-für-Schritt wieder in die Umsetzung und Handlung. Das gibt nicht nur kleine Erfolgserlebnisse und Glücksmomente, sondern dadurch passieren oft neue Dinge. Es ergeben sich Impulse von außen, Ideen und Erfahrungen. Das Leben führt Dich.

Lass die Ursache los. Vergiss die Frage „Warum ist das so?“

Die Ursache dafür, dass (manchmal) gar nichts mehr geht, ist meist nicht erklärbar, aber die Frage ist auch ab einem gewissen Punkt nicht mehr relevant und wichtig. Die Ursache dafür ist uninteressant und die Suche mühselig. Was zählt ist viel mehr wie die Lösung lautet.

Nochmal zur Wiederholung, weil es so wichtig ist: Nicht die Ursache ist relevant, sondern die Schritte zur Lösung.

Warum ist das so wichtig? Jemand der depressiv ist, fragt sich im Grunde ohnehin viel zu oft warum die Situation so ist wie sie ist. Damit lebt er aber in der Vergangenheit. Die Frage ist also nicht wo die Ursache liegt, sondern wie man da rauskommt.

Was muss ich tun, denken, fühlen oder glauben um die Situation zu verändern?

Helfen können auch große Fragen: Was muss ich jetzt tun, denken oder glauben um Millionär zu werden? Wie kann ich diese Ursache heute setzen?

Das mag im ersten Moment Größenwahnsinnig klingen, ist aber für jemanden mit Depressionen äußerst hilfreich. Warum? Wenn das Ziel groß ist und gedacht werden kann, dann ist es nicht nur möglich, sondern entfaltet auch eine größere Energie. Gedanken sind nicht nur wirkende Kräfte, sondern das setzt auch ein viel größeres Potential nach außen frei. Warum? Depressionen sind oft nach innen gerichtet. Ein Aspekt von Druck. Entweder durch eigene Gedanken, Gefühle oder Dinge im außen.

Größere Ziele zu setzen entfaltet mehr Kraft als jetzt zu überlegen ob man sich jetzt eine Pizza in den Ofen schiebt oder ein Brot schmiert. Es geht darum die Gedanken so zu lenken, dass der Körper zu Kräften kommt.

Wie es ist, nicht mehr zu funktionieren

Lebendig und im eigenen Körper begraben. Zumindest fühlt es sich so an: Du möchtest Dir etwas zu Essen machen, kannst Dich aber nicht entscheiden was – Dir fehlt auch die Kraft. Du musst einkaufen, weißt aber nicht in welches Geschäft Du gehen sollst. Nimmst Du das Auto oder gehst Du zu Fuß? Was willst Du überhaupt einkaufen? Zerstreutheit. Und dann lässt Du es.

Die Gedanken wechseln: Das Formular muss ausgefüllt werden, Du weißt aber nicht wo Du anfangen sollst. Die Wäsche muss auch gemacht werden. Ein Kaffee. Erstmal ein Kaffee. Dazwischen einen Blick auf die Zeit. Wieder 5 Minuten rum. Die Zeit läuft. „Ich sollte meine Zeit besser planen.“

Irgendwann stehst Du in der Küche und die Tränen fließen. Nichts geht mehr.

Genau so fühlt es sich an. Nichts geht mehr.

Wenn ich nun genauer hinschaue ist ja die Frage auf Meta-Ebene „Wie macht jemand das?“ – Also die zentrale Frage um diesen Zustand herzustellen und aufzulösen ist ja im Grunde zu schauen welcher Gedanke da vorher war und diesen zu verändern: Die Buchhaltung muss gemacht werden. Ok. Rechnungen müssen rausgesucht und abgelegt werden. Ok. Die Wäsche muss gemacht werden. Ok. Ein Problem türmt sich im Grunde über dem anderen. Und tief drin entsteht dabei die Hoffnungslosigkeit das im Grunde gar nichts von allem hilft oder etwas bringt. Warum? Naja, der Kreislauf dreht sich jeden Tag neu. Die Hoffnung geht verloren. Hoffnung? Ja, klar. Die Hoffnung das es sich irgendwann ändert. Was genau? Naja das innere Gefühl. Die äußeren Umstände. Das körperliche Erleben. Die Hoffnung das sich irgendetwas verändert. Also das Leid. Diese Lethargie. Das „Nicht anfangen oder etwas zu Ende bringen können“.

Die Lösung? Reinhard K. Sprenger würde sagen: „Nicht mehr vom selben!“.

Was ist damit gemeint? Das selbe zu tun, zu denken, zu fühlen oder zu glauben würde das selbe Ergebnis bringen. Die Frage – in einem solchen Zustand ist also etwas völlig neues zu tun. Die Antwort muss praktisch schon da sein und sie liegt meistens dort was Du am meisten ablehnst. Zum Beispiel das tief eintauchen in eine Aufgabe oder anzufangen und etwas zu Ende zu bringen.

Manchmal ist es die Qualität etwas zu Ende zu bringen oder einfach zu sehen, das es eine bestimmte Anzahl an Problemen gibt und diese können „nur“ Schritt-für-Schritt abgearbeitet werden.

Vielleicht helfen diese Fragen: Was habe ich noch nie oder schon lange nicht getan? Was könnte das Problem auf eine einfachere, leichtere oder angenehmere Art und Weise lösen? Gib da Energie rein.

Energie folgt Deiner Aufmerksamkeit. Fokussiere Dich ggf. auf das Ende, plane Deine Zeit besser ein und dann tauch einfach hinein in diese Aufgaben. Wenn das Aufschieben das Problem ist, dann ist anfangen die Lösung. Wenn Hoffnungslosigkeit das Problem ist, dann ist Hoffnung die Antwort. Wenn Ratlosigkeit da ist, hilft ein Rat. Was ist jetzt zu tun? Zu wem muss ich werden? Wie muss ich handeln um es umzusetzen? Was muss ich sehen um zum Ergebnis zu gelangen?

Der Zustand lebendig begraben zu sein und es kaum noch zum Zähneputzen oder unter die Dusche zu schaffen ist ein grausamer. Klar. Keine Frage. Aber die Frage ist doch „Warum ist das so?“ und „Wer hat Dir das angetan?“ oder „Welche Einflüsse von außen wirken da auf Dich ein?“.

Kannst Du die Einflüsse ändern oder den Umgang damit? Die Kunst besteht im Grunde darin, sich nicht in diesen Gedanken zu verlieren. Die Lösung ist die Schaffung von Ergebnissen. Ergebnisse und Wert. Welchen Gedanken kannst Du wählen, der etwas größeres erschafft? Welche Handlung(en) kannst Du tun, die alles verändert? Wie kannst Du Dich trainieren diesen Zustand zu überwinden?

Nächstes Kapitel: Die Kunst der kleinen Schritte

Wo Depression anfängt

Mache ich die Probefahrt oder mache ich sie nicht? Das ist eine Entscheidung. Und genau da beginnt Depression. Also manchmal und für manche. Nicht für alle und nicht immer, klar. Aber der Depressive hat oft eine Entscheidungsproblem. Er kann nicht entscheiden oder nur schwer. Warum? Darin ist er untrainiert und ihn plagen oft die Selbstzweifel.

Der Depressive hat Selbstzweifel die zu Unsicherheiten führen und Unsicherheit führen zu Schwächen in der Entscheidungsfindung.

Anhand des Beispiels im Autohaus lässt sich erkennen wie schwierig das werden kann: Welches Auto fahre ich nun und welches kaufe ich mir? Fahre ich den Ford probe oder lass ich es doch? Wie wäre es mit einem BMW oder doch lieber Tesla?

Genau da verrennt sich der depressive irgendwann. Das ist ja für den Normalsterblichen schon schwer, aber der Depressive dreht fast durch, weil er dann vielleicht bemerkt wie schwierig eine Sache wird. Die Exit-Strategie ist hier Geduld. Geduld und wie vorhin schon angedeutet die Achtsamkeit.

Nächstes Kapitel: Geduld und Achtsamkeit

Ich will keinen Ford

Es war kein Ford den ich im Autohaus probe fuhr, aber die Verkäuferin riet mir zu Ford. Sie war sogar sehr begeistert davon. Genau genommen aber schien sie begeistert von ihrem Vater. Das spürte ich. Dem gehörte nämlich das Autohaus. Vielleicht vermische ich da auch etwas. Auf jeden Fall empfahl sie mir die nächste Probefahrt und da sitze ich noch davor. Ich kann also noch nichts davon berichten, aber anhand dieses Beispiels kann ich aufzeigen wie das Leben eben so spielt: Du kommst von einer Station zur nächsten und darfst Dich dazwischen fragen „Willst Du das?“

Genau darum geht es. Willst Du die nächste Station? Folgst Du der nächsten Einladung oder lädst Du selber ein?

Das ist ja auch so ein Punkt: Der Fluss des Lebens der geht immer irgendwie weiter. Aber wenn Du nur Einladungen folgst, dann bist und bleibst Du Konsument. Was aber Deine Seele (auch) braucht ist zu schöpfen, also zu kreieren und selbst umzusetzen. Diese Waage braucht das Leben. Das Gleichgewicht zwischen mitnehmen, annehmen und selbst kreieren.

Und hier merkst Du wie man sich genau darin verliert. Ich glaube fast, das hier Depression anfängt.

Nächstes Kapitel: Wo Depression anfängt

Automatik mit allem Fahrkomfort

Spannender Titel für ein Kapitel, oder? Ja. Es ist der Fahrkomfort den wir häufig im Leben suchen. Es soll schön bequem sein und doch spielt das Leben manchmal etwas anders. Was machst Du dann? Wehrst Du Dich oder nimmst Du die Sache ganz an?

Wenn ich eines im Autohaus lernen und beobachten konnte, war was mich wirklich interessierte. Denn Fahrkomfort war es nicht. Fahrkomfort ist sogar recht langweilig. Was aber spannend war, waren die Gespräche im Autohaus und mit der Verkäuferin. Nicht was Du jetzt vielleicht denkst, nein, ich meine wirklich die Beratung. Und so ist es manchmal im Leben das es nicht um das Produkt geht, sondern viel mehr um die Beratung, denn die Beratung führt Dich zur Lösung.

Das ist auch der Grund warum ich glaube, das künstliche Intelligenz auch noch etwas brauchen wird. Das menschliche wird wichtig bleiben, die künstliche Intelligenz wird unterstützen.

Nächstes Kapitel: Ich will keinen Ford

Das Autohaus-Beispiel

Inzwischen habe ich so viel geschrieben, das ich nicht mehr genau weiß, was Du schon zu diesem Beispiel kennst, aber die Sache war die, das ich eingeladen wurde in ein Autohaus. Dort gab es Buffet, Kinder-Bespaßung und alles drum und dran. Mein Sohn hatte „so mittel“-Lust dort hinzufahren und so konnte ich ihn überreden.

Wir machten uns also auf den Weg und schlenderten durch das Autohaus. Ich sah einen schicken Kombi und eine Verkäuferin wurde aufmerksam. Sie fragte ob sie helfen könne und ich antwortete Scherzhaft das ich gerne dieses Auto hätte. Sie antwortete mit einem Lächeln das sie nicht dafür sorgen kann, aber ich könne ihn mal 30 Minuten Probe fahren.

Gesagt getan und so saß ich 5 Minuten später in einem vergleichbaren Fahrzeug und tauchte ein in den Fahrkomfort eines Familien-Diesels mit Sportauspuff-Anlage. Automatik mit allem Fahrkomfort.

Nächstes Kapitel: Automatik mit allem Fahrkomfort

Nimm Es an

Sich dem Leben zu öffnen bedeutet es anzunehmen. Was? Das Leben.

Wenn Du das Autohaus-Beispiel im Detail von mir erläutert bekommst, dann wirst Du erkennen das so viel da drin steckt. Nicht nur das mir auffiel dass das Auto was ich fahren durfte mir nur etwas Spaß bereitete, sondern auch das ich dem Leben folgen durfte. Das Leben lädt Dich ein und es bringt Dich von einer Stelle zur nächsten, wenn Du bereit bist dem zu folgen und die Einladungen zu erkennen.

Natürlich kannst Du bei einer Einladung auch „Nein“ sagen. Das geht. Und wir haben im Kapitel zu den Entscheidungen auch schon erfahren das dies Konsequenzen haben kann. Gute oder Schlechte. Das weißt Du erst hinterher. Nicht vorher. Es anzunehmen, egal wie es kommt ist eine gute Möglichkeit um Depressionen besser zu handhaben. Nicht um der Sache als Opfer zu unterliegen, sondern darin besser zu werden sie zu vermeiden oder zu umgehen. Wenn das überhaupt möglich ist.