Sich ganz dem Leben öffnen

Wie geht das? Naja, ganz einfach: Du musst es tun. Öffne Dich dem Fluss des Lebens und folge den Impulsen im innen und im außen. Wenn das bedeutet das Du rausgehen musst, geh raus. Wenn das bedeutet etwas zu essen zu kochen, dann koch. Wenn es darum geht zu singen oder zu schreiben, dann singe oder schreibe.

Ich glaube das ist es was es manchmal braucht: Das Folgen von eigenen Wünschen, Aspekten und Bedürfnissen. Wir sind nicht dafür gemacht nur zu funktionieren. Wenn auch manche Menschen das gut können, dann ist es vielleicht nicht für alle auf diesem Planeten so gedacht und das gilt es anzuerkennen.

Lust auf „mehr“

Wenn Du jetzt den „So tun als ob“-Rahmen für Dich etabliert hast, dann ist die weitere hilfreiche Frage wovon Du mehr im Leben willst. Was fehlt Dir? Wovon wünscht Du Dir mehr? Das zu beantworten kann etwas dauern und es ist hilfreich sich hier ganz dem Leben zu öffnen.

Der „So tun als ob“-Rahmen

Der „So tun als ob“-Rahmen gaukelt Deinem Verstand vor das Du gesund wärst und Du darfst Dich ja gerne mal fragen wie es wäre wenn Du gesund, erfolgreich und glücklich wärst.

Das ist nicht nur eine Frage oder Methode für depressive Menschen, sondern eben auch für alle die weiterkommen wollen im Leben. Dieser Rahmen hat mir sehr geholfen. Vor allem als „Dauerauftrag“.

Ein „Dauerauftrag“ hierfür bedeutet ganz einfach, das Du Dir vorstellst Dein Lebenslang gesund und frei von Depressionen zu sein. Wie würde sich das dann anfühlen? Wie wäre das?

Mit Hilfe dieser Modellierungstechnik kommst Du auf eine viel tiefere Ebene.

Die ganze Lösung

Gerade bekomme ich eine Sprachnachricht mit Impulsen zum Thema Depressionen rein. Also alles, was ich Dir hier beschreibe ist sicher ein Zusammenspiel und kann Dir helfen die Wahrscheinlichkeit von Depressionen zu senken: Eisbaden, kalt duschen, Sport, Ernährung und zu schauen ob Du auf Deinem Weg bist.

Das sind also Einflussfaktoren und Stellschrauben. Die wahre Ursache ist diffus. Zumindest glaube ich das. Ich bin auch fest davon überzeugt das Depression da sein soll, sonst wäre sie ja weg. Die Frage ist also „Wofür habe ich das?“ und das ist komplex. Das sprengt den Rahmen dieses Buches, kannst Du aber für Dich herausfinden.

Was ich für mich rausgefunden habe, was mir half ist der „So tun als ob…“-Rahmen. Was das ist? Der „…so tun als ob“-Rahmen ist ein Modell von Welt womit Du Dir vorstellen kannst wie es wäre gesund zu sein. Und das klingt vielleicht absurd, hat mich aber schon häufig aus depressiven Phasen geholt.

Ich funktioniere nicht

Ein sehr starker Satz. „Ich funktioniere nicht.“ – den darfst Du direkt umwandeln in „Ich funktioniere.“ oder etwas vergleichbares. Das hilft schon mal etwas ist aber nicht die ganze Lösung.

Nicht zu funktionieren fühlt sich schrecklich an. Du willst und musst möglicherweise, aber Du kannst einfach nicht. Egal was: Abwaschen, Bügeln, Steuererklärung, Sport machen oder Holz hacken. Ich kann mich sogar noch daran erinnern wie ich morgens nicht aufstehen konnte. Schrecklich, ätzend und unangenehm.

Ich las dann mit dem Smartphone die Online-Ratgeber über Depressionen und wurde dann wütend über die Ratschläge und Tipps die da drin aufgeführt waren das ich aufstehen musste. Dann lachte ich mich darüber kaputt und musste mir wohl eingestehen das die Artikel doch funktionieren. Da muss ich erneut lachen. Tipps und Tricks für Depressive – so ungefähr. Ey, da stand drin das man mehr Sport machen sollte.

Stell Dir also vor, Du liegst morgens im Bett, die Tränen laufen Dir im Gesicht herunter, Du kannst nicht aufstehen und Dich nicht bewegen, aber liest den Tipp mehr Sport zu machen. Genau das, was Du im Grunde gerade nicht kannst. Das sind eben die Grenzen solcher Tipps. Das ist wie mit einer Freundin die meinte das ich 5x pro Woche zum Sport solle. Das ist ja genau das, was der Depressive nicht oder nur begrenzt kann: sich bewegen. Daher ist hier Achtsamkeit gefragt.

Hin und wieder klappt alles

Und an anderen Tagen gar nichts. Ich glaube, so spielt das Leben und für den depressiven nochmal viel intensiver und stärker. Auch das gilt es anzunehmen und sich da nicht für zu verurteilen. Neben der Antriebslosigkeit die dazu führt morgens nicht aus dem Bett zu kommen oder drei Wochen lang sein Steuererklärung nicht machen zu können ist das einer der schwierigsten Punkte die es anzunehmen gilt: Ich funktioniere nicht.

Hilfe annehmen und zulassen

Ein ganz großes Thema für Depressive: Hilfe annehmen. Das glaubst Du kaum. Für mich eine der schwierigsten Schritte. Warum? Naja, Du kommst ja aus dem Leben wo alles funktioniert. Wenn Du jetzt plötzlich merkst, das etwas nicht mehr funktioniert, erkennst das etwas nicht in Ordnung ist und Du nicht mehr der Alte bist, dann kann das weh tun.

Dabei ist die Sache ganz einfach: Frage die Menschen einfach nach Hilfe und lass ihnen die Wahlmöglichkeit sich selbst zu entscheiden ob sie Dir helfen wollen. Ich durfte irgendwann die Erfahrung sammeln, das mir ganz viele Menschen geholfen haben und dafür bin ich dankbar. Ich weiß auch das es ohne diese Hilfe gar nicht gegangen wäre. Also mein Leben. Mein Leben wäre gar nicht weitergegangen. Das ist ein großer Schritt. Und das ich überhaupt nach Hilfe fragen konnte, war ein Ergebnis meiner Tagesklinischen Therapie mit anschließenden Reha-Maßnahme. Erst dort durfte ich lernen wie es ist Hilfe zu bekommen und Hilfe anzunehmen. Ich bin also nicht ausbeuterisch wenn ich Hilfe annehme, sondern ich darf es mir erlauben. Warum? Weil ich es ja nicht anders kann. Zumindest manchmal. Und das darfst Du verstehen, wenn Du depressiv bist oder mit jemand zu tun hast, der depressiv ist: hin und wieder klappt alles und an manch anderen Tagen gar nicht.

Formulare können die Hölle sein

Das glaubst Du gar nicht, schätze ich, aber für einen Depressiven kann es eine der größten Herausforderungen im Leben sein, den eigenen Namen in ein Formular einzutragen und dann den Vornamen. Ich bin daran gescheitert. Jahrelang. Und ich hatte gar keine Ahnung wieso. Ich dachte schon das ich zu blöd oder zu faul wäre. Das stimmt aber nicht. Ich hatte eine Blockade. Eine Blockade beider Gehirnhälfte. Und diese Blockade kann dafür sorgen, das Dein kreativer Teil und der Teil der für lesen, rechnen und schreiben verantwortlich ist, nicht funktioniert. Warum auch immer. Das kann aufgrund einer Operation, eines Unfalls oder einer Schockerfahrung sein.

Bei mir war es wahrscheinlich alles zusammen. Ich konnte das mit Coaching irgendwann lösen. Frag mich nicht was ich gemacht habe. Obwohl… – mir fällt es wieder ein. Ich kann mich noch daran erinnern, das ich ein Zettel nahm und irgendetwas im Coaching aufschrieb. Dabei fiel mir auf, das ich alle Punkte die zu mir gehörten nur auf die linke Seite schrieb. Die rechte Seite war völlig leer. So kam ich überhaupt darauf, das ein Thema mit der linken und rechten Gehirnhälfte sein könnten. Also las ich etwas mehr darüber und fand heraus das die eine Seite für das Schreiben und Zahlen verantwortlich ist. Irgendwie habe ich das schließlich gelöst. Frag mich nicht mehr wie. Das bekomme ich heute nicht mehr zusammen und das ist vermutlich auch für jeden individuell. Das ist dann wo es Coaching oder Therapie braucht.

Heute kann ich Formulare wieder ausfüllen, aber zeitweisse ging das gar nicht mehr. Ich brauchte Hilfe und dazu brauchte ich erstmal den Mut diese Hilfe anzunehmen und zuzulassen.

Das Schlimmste an der Depression

Das Schlimmste an der Depression sind die Antriebsstörungen. Zumindest habe ich das im letzten Kapitel so behauptet oder aufgestellt. Die Wahrheit ist: Das Schlimmste an der Depression ist alles. Also das meine ich wirklich so wie ich es sage: Alles. Das Gerede, der Körper der nicht mehr will, die Müdigkeit, die Konzentrationsprobleme und das Versagen. Das Versagen ist das Schlimmste. Du versagst teilweise an Kleinigkeiten. Und das kann kaum jemand im außen verstehen. Manchmal schaffst Du noch alles und manchmal scheiterst Du an einem kleinen Formular. Formulare können die Hölle sein.

Antriebsstörungen

Antriebsstörungen sind eine Folge des Körpergefühls. Für Depressive wird der Körper nach Sport oder emotionaler Belastung sehr schwer. Ich erkläre mir das so, als ist in den Zellen irgendeine Information zu finden die diese Schwere verursacht. Etwas ganz Altes oder resultierendes einer Erfahrung. Zumindest sagt das gerade mein Unterbewusstsein. Es kann auch das Ergebnis einer Denkweise sein.

Wahrscheinlicher ist aber, das es das Resultat aus den Gezeiten ist. Was ist damit gemeint? Die Erde schwingt. Und die Erde bewegt sich. Die ganze Zeit werden über Frequenzen Informationen verteilt. Diese Information kommen in Dir an, ob Du willst oder nicht. Alle Informationen werden über die Welt gesendet. Egal ob mit moderner Informationstechnik oder unserer Schwingungsfrequenz. Das wird die Zukunft noch zeigen.

Die Wissenschaftler werden das schon herausfinden. Zumindest glaube ich das. Wenn Du jetzt also an Antriebsstörungen leidest oder jemand der depressiv ist, dann kann er nur begrenzt etwas daran machen.

Antriebsstörungen sind da und sie sind grauenvoll. Also wirklich. Es ist mitunter das Schlimmste an der Depression.