🐾 Zu viele Katzen, ein Ball – Wenn zu viel Liebe überwältigt

Manchmal fühlt sich Liebe wie ein Raum voller Katzen an, aber es gibt nur einen Ball: Alles ist verfügbar, alles möchte geteilt werden, und doch reicht die Aufmerksamkeit nicht, um allen gerecht zu werden. Dieses Phänomen tritt oft dann auf, wenn Liebe intensiv, bedingungslos und ungewohnt ist – und es kann zu Konflikten, Rückzug oder Selbstschutz führen.

„Das Leben ist zu kurz, um selbst mit sich auf Kriegsfuß zu sein.“

Dieses Zitat von Unbekannt beschreibt, warum Menschen manchmal sensibel reagieren: Sie wollen die Liebe annehmen, haben aber Angst, dabei verletzt oder überfordert zu werden.


Warum Beobachtungen als Kritik wahrgenommen werden

Wenn Menschen zu viel Liebe erfahren, passiert oft Folgendes:

  • Sensibilität steigt: Jede Bemerkung wird als Bewertung oder Kritik interpretiert.
  • Selbstschutz aktiviert: Rückzug, Ablehnung oder passive Aggression als Schutzmechanismus.
  • Fehler und Helfer: Oft zeigt man dem Partner schnell „Fehler“ auf, um sich selbst zu schätzen oder die Augenhöhe wiederherzustellen.

Das Wortspiel „Fehler“ und „Helfer“ beschreibt die paradoxe Dynamik: Indem jemand auf kleine Makel hinweist, fühlt er sich selbst kompetent und „gleichwertig“, gleichzeitig will er oft nur Liebe wahrnehmen, ohne überrannt zu werden.


Psychologischer Hintergrund

  • Bindungsmuster: Menschen mit unsicher-vermeidender Bindung empfinden Nähe schnell als bedrohlich.
  • Selbstwertproblematik: Wer sich selbst nicht genug wertschätzt, muss sich „hochziehen“, indem er den anderen korrigiert.
  • Überforderung durch Intensität: Liebe wird als zu intensiv, zu nah oder zu viel empfunden – deshalb Rückzug oder Abwehr.

Carl Jung hat dazu gesagt: „Wer sich selbst nicht liebt, sieht Liebe oft als Gefahr.“


Handlungsmöglichkeiten

1. Bewusstsein entwickeln

Erkenne, dass Rückzug oder Kritik oft Schutzmechanismen sind – nicht Ausdruck von Desinteresse.

2. Kommunikation auf Augenhöhe

  • Statt Schuld oder Kritik: „Ich fühle mich überwältigt, wenn…“
  • Das Signal: Ich akzeptiere die Liebe, brauche aber Raum.

3. Eigene Sensibilität regulieren

  • Abstand nehmen, Atemübungen oder kurze Reflexionspausen helfen, nicht überzureagieren.

4. Positive Dynamik etablieren

  • „Fehler“ bewusst als Chance zum Austausch nutzen, nicht als Angriff.
  • Helfer-Rollen erkennen: Wer kritisiert, sucht oft Nähe oder Bestätigung.

5. Professionelle Unterstützung

  • Coaching kann helfen, Bindungsmuster, Selbstwert und Reaktionsmuster zu erkennen.
  • Patrick Koglin vermittelt, wie Liebe angenommen werden kann, ohne dass sie überfordert, sabotiert oder falsch interpretiert wird.

Fazit

Zu viel Liebe kann überwältigen, Rückzug und Kritik auslösen. Wer die Dynamik versteht, kann lernen, Liebe bewusst anzunehmen, ohne sich selbst oder den Partner zu verlieren. Fehler zeigen und Helfer sein – richtig verstanden – können zu mehr Nähe und echter Augenhöhe führen.


💬 Dein nächster Schritt:
Wenn du merkst, dass intensive Liebe bei dir oder deinem Partner Rückzug, Kritik oder Selbstschutz auslöst, melde dich per Mail, WhatsApp oder Instagram. Im Coaching entwickeln wir strategische Wege, Liebe bewusst zuzulassen und die Beziehung zu stabilisieren.

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