Einleitung
Fremdgehen ist eine der emotional schwersten Erfahrungen – sowohl für den Betroffenen als auch für die Person, die die Untreue begangen hat. Wer sich selbst betrügt, verletzt nicht nur den Partner, sondern auch das eigene Selbstbild. Schuld- und Schamgefühle können erdrückend sein.
Psychologisch betrachtet ist Selbstvergebung ein entscheidender Schritt, um wieder emotionale Klarheit, Stabilität und Selbstwert zu erlangen.
In diesem Artikel erfährst du, wie man sich selbst verzeiht, Verantwortung übernimmt und die eigene Entwicklung fördert.
Warum Menschen fremdgehen
Menschen gehen aus unterschiedlichen Gründen fremd – oft aus Verzweiflung, einem Mangel an Aufmerksamkeit, emotionaler Vernachlässigung oder dem Wunsch nach Bestätigung.
Psychologisch betrachtet kann dies kurzfristig das Ego stärken oder ein Gefühl von Nähe erzeugen, langfristig ist es jedoch hochgradig schädlich: für die Partnerschaft, das eigene Selbstbild / Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein und das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen.
Fremdgehen löst Schuldgefühle, Scham und emotionale Verletzungen aus, die oft weit über die eigentliche Situation hinauswirken und sowohl die Betroffenen als auch den Täter tief belasten.
1. Verantwortung übernehmen – ohne Selbstzerstörung
- Warum: Schuldgefühle sind nur konstruktiv, wenn sie zu Einsicht und Veränderung führen.
- Praxis:
- Reflektiere ehrlich, warum es passiert ist.
- Erkenne eigene Muster, Bedürfnisse oder Schwächen, die zur Untreue geführt haben.
- Psychologie: Laut Carl Rogers ist Selbstbewusstsein und ehrliche Selbstreflexion die Grundlage für persönliche Entwicklung.
2. Scham von Verantwortung trennen
- Scham: „Ich bin ein schlechter Mensch.“ → lähmt und verhindert Wachstum.
- Verantwortung: „Ich habe einen Fehler gemacht, den ich reflektieren und korrigieren kann.“ → befähigt zur Handlung.
- Praxis: Schreibe auf, welche konkreten Schritte du unternehmen kannst, um dein Verhalten zu verstehen und zu ändern.
3. Vergebung aktiv üben
- Selbstgespräche: Formuliere innerlich oder schriftlich:
„Ich erkenne meinen Fehler an. Ich verzeihe mir, dass ich menschlich gehandelt habe, und will daraus lernen.“
- Visualisierung: Stelle dir vor, wie du dir selbst Frieden schenkst, ohne deine Verantwortung zu negieren.
4. Lernen und Prävention
- Warum: Selbstvergebung bedeutet nicht Rückfall.
- Praxis:
- Eigene Werte und Grenzen klar definieren.
- Bedürfnisse in Beziehungen offen kommunizieren.
- Reflexion und ggf. Coaching oder Therapie nutzen, um Muster zu erkennen.
5. Umgang mit Partnern
- Ehrlichkeit und Reue zeigen: Wer um Verzeihung bittet, ohne zu rechtfertigen, signalisiert Verantwortung.
- Geduld haben: Vergebung von außen kann Zeit brauchen; das darf die Selbstvergebung nicht blockieren.
6. Praxisbeispiele
- Selbstreflexion: „Ich habe mich emotional vernachlässigt gefühlt und darauf impulsiv reagiert.“ → Erkenntnis statt Selbstvorwurf.
- Konkrete Schritte: Therapie oder Coaching nutzen, um Beziehungsmuster zu verstehen.
- Zukunftsplanung: Neue Kommunikationswege und emotionale Transparenz etablieren, um Vertrauen wieder aufzubauen.
Abschluss
Selbstvergebung nach Fremdgehen ist ein Prozess, der Verantwortung, Reflexion und aktive Entscheidung für eigenes Wachstum erfordert. Wer sich selbst verzeiht, stärkt die emotionale Resilienz, kann aus Fehlern lernen und entwickelt ein gesünderes Selbstbild.
👉 Wenn du Unterstützung suchst, diesen Prozess zu begleiten und emotionale Klarheit zu gewinnen, begleite ich dich in meinem Coaching, um Schuldgefühle aufzulösen, Selbstwert aufzubauen und emotionale Stabilität zu stärken.
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