Es gibt erste Berichte, die die sozialen Medien inzwischen ein wenig verbannen. Ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Warum? Kürzlich habe ich mich dazu mit einer Kollegin unterhalten und sie versuchte mir zu erklären, dass manche Menschen über ihre Reels und Beiträge ihre Erfahrungen verarbeiten und teilen.
Das ist ja völlig in Ordnung – und auch ich nutze meine Beiträge, um andere zu warnen, Erfahrungen zu verarbeiten, Mehrwert zu geben und Menschen zur Persönlichkeitsentwicklung oder in die Veränderung einzuladen.
Aber weißt Du was? Ich halte Männer-Bashing für einen Mangel an Bewusstsein. Natürlich finde ich auch Frauen-Bashing nicht okay. Eigentlich lehne ich jede Form von Mobbing ab und denke, dass wir das besser können.
Wieso? Naja, die eigenen Erfahrungen sind oftmals nur ein Spiegel von mir selbst oder von meinem Umfeld bzw. den Personen – oder ein Schicksal, weil ich gewisse Menschen in mein Leben gelassen habe. Manchmal ist es auch ein Zeichen und Signal für Momente, Situationen und Grenzüberschreitungen, die ich zugelassen habe. Vielleicht, weil ich einen Menschen mehr geliebt oder seine Entscheidungen und Schattenseiten akzeptiert habe.
Jetzt bin ich nicht unbedingt selbst daran schuld. Denn das wäre ja noch schlimmer, wenn ich für ausbeuterisches oder respektloses Verhalten und eine schlechte Kinderstube meines Gegenübers verantwortlich wäre. Nein, das ist niemand.
Nicht alles ist Deine Verantwortung
Ich bin auch kein Freund davon zu sagen, dass ich selbst verantwortlich bin, so jemanden in mein Leben „gezogen“ zu haben. Das mag grundsätzlich so sein, aber ich bin doch nicht verantwortlich dafür, jemandem vertraut zu haben oder seinen Worten geglaubt zu haben. Nein, so einfach ist das nicht.
Allerdings ist es schon so, dass Menschen mit uns Dinge machen können, die wir zulassen. Nur: Was willst Du machen, wenn Du nach Wochen wegen einer Schnellschuss-Entscheidung plötzlich geghostet wirst – oder weil jemand mangelnde Konflikt- oder Kompromissfähigkeit besitzt und sich manchmal wie ein kleines Kind verhält? Wir sind auch nicht verantwortlich dafür, versetzt, weniger priorisiert und enttäuscht zu werden.
👉 Nicht wir sind verantwortlich für die Entscheidungen anderer, wohl aber dafür, unsere eigenen Grenzen zu erkennen und zu schützen. Auch wenn wir solche Dinge oft nur rückwirkend erkennen, dann können wir im Hier und Jetzt entsprechende Entscheidungen und Konsequenzen ziehen.
Was also tun?
- Grenzverletzungen klar ansprechen.
- Bei wiederholtem Missachten Konsequenzen ziehen.
- Bewusst entscheiden, wen wir in unserem Leben haben wollen.
Das heißt vielleicht einfach nur, dass die Person schlechte Entscheidungen trifft, andere Ziele verfolgt oder respektlos ist und womöglich andere Ideale lebt. Wir sind nicht dafür verantwortlich, wenn andere unsere Grenzen missachten und uns nicht wertschätzen.
Was wir aber tun können, ist: die Themen ansprechen und bei wiederkehrenden Grenzverletzungen die Konsequenzen ziehen und Entscheidungen treffen.
Deine Erfahrung zählt
Wie siehst Du das? Welche Erfahrungen hast Du gesammelt? Schreib mir gerne anonym in die Kommentare oder direkt an mail@patrick-koglin.com
Und wenn Du das Gefühl hast, dass alte Verletzungen oder Muster Dich blockieren:
👉 Dann lass uns in einem kostenfreien Erstgespräch herausfinden, wie Coaching dir helfen kann, Klarheit zu gewinnen, Grenzen zu setzen und wieder leichter zu leben.