🧠 Energievampire & „Das ist mir zu anstrengend“ – Was mangelnde Resilienz und kognitive KapazitĂ€t damit zu tun haben

Zwischenmenschliche Herausforderungen – sei es ein Mensch, der „zu viel Energie zieht“, oder jemand, der auf intensive GesprĂ€che mit „Das ist mir zu anstrengend“ reagiert – werden oft missverstanden. Psychologisch betrachtet geht es nicht um böse Absichten, sondern um individuelle Resilienz, kognitive KapazitĂ€t und persönliche Komfortzonen.


1. Was Resilienz und kognitive KapazitÀt bedeuten

  1. Resilienz
    • Die FĂ€higkeit, emotionale Belastungen, Stress und schwierige Situationen auszuhalten, ohne sofort auszuweichen oder die Kontrolle zu verlieren.
    • Menschen mit niedriger Resilienz empfinden intensive Interaktionen oft als ĂŒberfordernd.
  2. Kognitive KapazitÀt
    • Die mentale FĂ€higkeit, Informationen zu verarbeiten, Konflikte zu reflektieren und Perspektiven einzunehmen.
    • Begrenzte KapazitĂ€t erschwert es, komplexe soziale Situationen konstruktiv zu meistern.

2. Warum manche den leichten Weg gehen

  • Bequemlichkeit
    • RĂŒckzug oder Ausweichen erfordert weniger Energie als konstruktive Auseinandersetzung.
    • Menschen nehmen den einfachen Weg, weil er kurzfristig Stress vermeidet, langfristig aber Konflikte und MissverstĂ€ndnisse verstĂ€rkt.
  • Arroganz oder Egoismus
    • Einige Menschen handeln aus Selbstbezogenheit und nehmen bewusst Abstand von Herausforderungen, die ihre eigenen BedĂŒrfnisse oder Komfortzone stören.
    • Das kann dazu fĂŒhren, dass sie andere als „anstrengend“ empfinden, ohne die Verantwortung fĂŒr die Interaktion zu ĂŒbernehmen.

3. Zusammenhang zu „Energievampiren“

  • Menschen wirken „energieraubend“, wenn sie hohe emotionale IntensitĂ€t oder BedĂŒrftigkeit zeigen.
  • Wer eine geringe Resilienz hat, erlebt dies als Belastung, weil die eigene FĂ€higkeit zur emotionalen Regulierung nicht ausreicht.
  • Die Dynamik entsteht also nicht durch den anderen, sondern durch Mismatch zwischen ReizstĂ€rke und eigener Belastbarkeit.

4. Zusammenhang zu „Das ist mir zu anstrengend“

  • RĂŒckzug aus GesprĂ€chen ist oft eine Schutzreaktion: emotionale Belastung und kognitive Anforderungen werden als zu groß empfunden.
  • Wer gerne den leichten Weg wĂ€hlt, vermeidet Auseinandersetzungen oder schwierige GesprĂ€che, auch wenn sie fĂŒr Wachstum und Klarheit notwendig wĂ€ren.
  • Bewusstsein: Dieses Verhalten kann aus Bequemlichkeit, Egoismus oder mangelnder emotionaler Reiferesultieren.

5. Fazit

Beide PhĂ€nomene – ĂŒberfordernde Menschen und vermeidende GesprĂ€chspartner â€“ haben einen gemeinsamen Nenner:

  • Mangelnde Resilienz: Die FĂ€higkeit, Belastungen auszuhalten und konstruktiv zu reagieren.
  • Begrenzte kognitive KapazitĂ€t: Schwierigkeiten, soziale KomplexitĂ€t und emotionale Reize zu verarbeiten.
  • Komfortdenken und Egoismus: Manche wĂ€hlen bewusst den leichten Weg, um kurzfristigen Stress zu vermeiden, auch auf Kosten anderer.

Wer diese Dynamiken versteht, erkennt, dass das Problem nicht immer bei dir liegt, sondern bei den Grenzen und PrioritĂ€ten anderer Menschen.


💡 Coaching-Hinweis

In meinem Coaching lernen MĂ€nner, Resilienz und kognitive Klarheit zu stĂ€rken, sodass sie:

  • Überfordernde Menschen nicht automatisch als „Energievampire“ wahrnehmen,
  • GesprĂ€che souverĂ€n und konstruktiv fĂŒhren,
  • Eigenes Verhalten reflektieren, Grenzen wahren und gelassen bleiben,
  • Den Unterschied zwischen echtem Belastungsrisiko und Bequemlichkeits- oder Ego-Verhalten anderererkennen.

So schĂŒtzt man die eigene Energie, bleibt handlungsfĂ€hig und wertschĂ€tzend, ohne andere zu verurteilen.

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