Was ist das Gesetz der zwei Füße?

Das „Gesetz der zwei Füße“ ist ein Kooperationsprinzip aus der interaktiven Moderation und wird häufig beim Open Space angewandt.

Es besagt das ein Teilnehmer ohne Angabe eines Grundes jederzeit aus einem Meeting, einem Workshop oder einer Diskussion herausgehen kann. Dann, wann es für ihn der richtige Zeitpunkt ist. Das schafft besonders wertvolle und frei gestaltbare Zusammenkünfte.

“Der Teilnehmer bleibt nur so lange in einer Gruppe, wie er es für sinnvoll erachtet, also solange er etwas lernen und/oder beitragen kann.” Quelle: Wikipedia, http://goo.gl/jhP74f

Das Gesetz der zwei Füße bildlich dargestellt mit zwei Füßen.
Grafik aus dem Moderatoren-Buch „Agil moderieren“ von Patrick Koglin

Wofür ist das „Gesetz der zwei Füße“ hilfreich?

Für Moderatoren ist dieses „Gesetz“ besonders interessant wenn man sehr begeisternde Workshops mit hoher Energie durchführen will. Zum Beispiel be einem Open Space:

Was ist ein „Open Space“?

Es stehen Zeitslots und verfügbare Räume bereit. Die Tagesordnung mit Themen und gewünschtem
Ablauf gestalten die Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung selbst.

Aus „Agil moderieren“ , Seite 56

Teilnehmer und Teilnehmerinnen können schließlich unbegründet den Raum wechseln und sich woanders anschließen um entweder das wertvollste für sich mitzunehmen oder hineinzugeben.

Für einen Teilnehmer ist das Wechseln eines Raum besonders empfehlenswert wenn man an einem Ort oder in einer Gruppe nichts mehr beitragen oder lernen kann, aber auch wenn die Energie zu einem Thema sinkt. Vergleichbar mit der 4. Sichtweise aus dem Open Space: „Vorbei ist vorbei – Nicht vorbei ist Nicht-vorbei.“

Das alles ist detailliert und Schritt-für-Schritt im Buch „Agil moderieren“ beschrieben. Mit einzigartigen Visualisierungen.


Best-practice Empfehlung: Es ist empfehlenswert diese Form der Zusammenarbeit zunächst am Anfang einer Veranstaltung oder im Team miteinander zu vereinbaren bevor man sie anwendet. Damit können Mißverständnisse und Fehlinterpretationen vermieden werden. Es ist nicht respektvoll eine Zusammenkunft wortlos zu verlassen, solange diese Regel nicht miteinander vereinbart wurde.

Ergänzend zum Gesetz der zwei Füße ist es empfehlenswert sich mit den vier Sichtweisen des Open Space auseinanderzusetzen.

Was bringt das Gesetz der zwei Füße?

Diese Vorgehensweise steigert den Nutzen und den Wert in Meetings und Veranstaltungen. Diese werden effizienter und effektiver. Mit der Zeit führt es dazu, das zunehmend immer mehr Themen besprochen werden die wirklich wichtig, relevant oder interessant sind. Im Open Space ermöglicht das außerdem das andere Gruppen und Sessions besucht werden können, wenn man sich bei der ersten Wahl vertan hat.

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